Als KUNSTLÄUFERIN nutze ich die Kamera zur Transformation der sichtbaren Dinge. Es kommt an die Oberfläche was wir sehen, wenn wir uns den Luxus erlauben, unvoreingenommen zu schauen.
Wenn wir uns erlauben,
die Dinge zu betrachten frei von ihrer Bedeutung und
Funktion und von ihrer Wichtigkeit.
Ich liebe es, nah ranzugehen an ein Detail, manchmal nur an einen Glanzpunkt bis alles ganz verschwommen wird. Bis das, was über die Netzhaut im Gehirn entsteht nur noch eine Abfolge von Glanz und Reflexion, von Licht und Dunkelheit, von Tiefe und Struktur ist. Je näher wir gehen, umso weiter weg gehen wir von der Funktion dessen, was dargestellt ist und umso größer werden die Möglichkeiten der Darstellung.
Es geht mir nicht darum, das Abgebildete in seiner ursprünglichen Bedeutung verstehbar zu machen. Für mich sind die Assoziationen, was könnte denn das gewesen sein, unwichtig.
Mit der Bereitschaft, den Kontext wegzulassen
werden wir diese Bilder immer wieder angucken.
Und wir werden immer wieder versucht sein, zu verstehen, weil wir immer sofort und alles verstehen wollen. Und ich möchte immer wieder entgegnen, es ist das, was du willst, das es ist.
Ein Hoch auf den Genuss beim Sein lassen des Rätsels!